Buchvorstellung: Mut ist keine Zauberei!

Buchvorstellung: Mut ist keine Zauberei!
Eine Buchvorstellung von Stefanie Verhoeven
Das Buch „Mut ist keine Zauberei“ geschrieben und veröffentlicht von Ina Rodewald ist eines der ersten deutschsprachigen GFK-Bücher für Kinder ab 10 Jahren.
Es geht um den 12-jährigen Heinrich, genannt Henry. Henry lebt mit seinem Vater Artur, seiner Mutter Marianne und seiner 1-jährigen Schwester Maxi in Heidelberg. Die Eltern streiten viel seit der Geburt von Maxi, der Vater arbeitet sehr viel, oft auch am Wochenende als Zahnarzt. Henrys einziger Freund Tom ist nach München gezogen. Henry mag seinen Eltern nicht erzählen wie es ihm geht. Er befürchtet, dass sein Vater ihn für einen Schwächling und Feigling hält. Er sieht sich selber so. Die Geschichte beschreibt wie Henry zur GFK kommt, dadurch neue Freunde findet, ein Abenteuer erlebt und einen Hund bekommt. Henry erzählt in der Ich-Form und wir lesen seine Tagebucheinträge.
Morgens auf dem Schulweg trifft er regelmäßig auf Gabbi aus seiner Klasse, die ihm sein Pausenbrot abnimmt und seine Mathehausaufgaben verlangt. Eines Tages stellt sie ihm ein Bein und er fällt hin. Sie stellt ihm einen Fuß auf den Arm und er verletzt sich dadurch. Zwei Tage später bringt sein Vater ihn im Eiltempo ins Krankenhaus. Er hat eine Blutvergiftung und hätte daran sterben können. Als seine Tante Emma ihn besucht, sie ist die Schwester seiner Mutter, erzählt er ihr von seinen Ängsten und Gabbi. Emma hat einen wunderschönen Laden, indem sie leckere Schokokekse verkauft und hat in Amerika die GFK bei Marshall B. Rosenberg gelernt. Sie bietet Henry an ihm das beizubringen. Sie schenkt ihm eine Zauberkappe, mit der er sich mutiger fühlt. Als erstes probiert er die GFK in einem Gespräch mit seiner Mutter und ist überrascht, wie gut es sich anfühlt und wie seine Mutter darauf reagiert. Ihm ist aufgefallen, dass sie oft müde ist und sagt es ihr. Sie kommen zu der Lösung, dass Henry abends auf seine Schwester aufpasst und die Eltern essen gehen. Als sein Freund Tom zu Besuch kommt treffen sie auf Henrys Klassenkameraden Lars und Alina, in die Henry heimlich verliebt ist. Mit Toms Unterstützung werden sie Freunde. Emma hat einen heimlichen Freund. Er ist Syrer und hält sich illegal in Deutschland auf. Eines Tages sieht Henrys Vater wie Emmas Freund den geschlossenen Laden verlässt, hält ihn für einen Einbrechern und ruft die Polizei. Henry erzählt seinen neuen Freunden davon. Alinas Opa ist Anwalt und sie überzeugen ihn sich für Emmas Freund einzusetzen. Er stellt einen Antrag auf Asyl und darf in Deutschland bleiben. Henry erfährt, dass er gar nicht so schwach ist. Als er mit Emmas Unterstützung mit Gabbi in der Giraffensprache spricht, erfährt er von ihren traurigen Lebensumständen und das ihr Mathe schwerfällt. Sie vereinbaren, dass er ihr morgens ein Pausenbrot mitbringt und ihr Nachhilfe in Mathe gibt. Auch mit seinem Vater kommt er ins Gespräch und er kann ihm sagen, dass er gerne wieder Zeit mit ihm verbringen möchte. Er ist glücklich, als sein Vater sich mit ihm verabredet. Die Krönung ist für Henry, dass er einen Hund bekommt. Und so überwindet er sein Gefühl der Schwäche und wird ein starker und mutiger Junge, der mit seinen Eltern reden kann, neue Freunde hat und das alles mit Hilfe der Giraffensprache, die er lernt. Damit sie er die Welt und seine Mitmenschen mit anderen Augen.
Fazit: Empfehlenswert!
Mir hat die Geschichte sehr gefallen. Ich konnte mit sehr gut in Henry einfühlen und es war spannend mit zu erleben, wie sich sein Leben durch das Erlernen und anwenden der GFK verändert hat und er ein glücklicher Junge geworden ist. Mit der Geschichte lernt der Leser die Grundzüge der Gewaltfreien Kommunikation nebenbei mit und im Anhang gibt es wundervolle Übungsaufgaben. – Ich habe das Buch schon weiterempfohlen und werde es auch gerne verschenken.